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Besitznahme in Niederbayern

Christoph-Graf-von-Ortenburg

 

Engelberts 1. Sohn, Engelbert II., heiratete um 1100 die Erbtochter Uta des Burggrafen Ulrich von Passau, der im Gründungsbericht des Stiftes Baumburg den vielsagenden Beinamen “vilriche“ trägt. Uta brachte ausgedehnten Besitz und Grafenrechte im Bereich der Rott und im Raum nördlich davon bis hin zur Donau in die Ehe mit. Dadurch kamen die Spanheim-Kärntner Grafen zu umfangreichem Besitz in Niederbayern. Engelbert II., seit 1107 Markgraf von Istrien, wurde 1124 als Nachfolger seines verstorbenen Bruders Heinrich auch Herzog von Kärnten. 1134 zog er sich von seinen Ämtern zurück und ging als Mönch ins Kloster Seeon, wo er 1141 starb. Rapoto I., der vierte Sohn Engelberts II., erhielt den niederbayerischen Familienbesitz. Er wird in einer Traditionsnotiz für das Kloster Asbach, die zeitlich zwischen 1120 und 1133 einzureihen ist, erstmals als Graf von Ortenberg bezeichnet. In diesem Zeitraum durfte auch die Burg Ortenburg gebaut worden sein. Rapoto I. ist somit der Namens- und Stammvater des heute noch im Mannesstamm blühenden Geschlechts der Grafen zu Ortenburg. Das Ortenburger Wappen, ein silberner, von links oben nach rechts unten verlaufender Wechselzinnenbalken auf rotem Grund, ist erstmals auf einer im Hausarchiv zu Schloss Tambach befindlichen Urkunde von 1268 nachweisbar.